MINT-EC-Netzwerk

MINT-EC ist ein nationales Excellenz-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in den MINT-Fächern. Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 325 zertifizierten Schulen mit 344 000 Schülerinnen und Schülern sowie 28 000 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). 

Ziele des MINT-EC-Netzwerks sind:

  • Vernetzung exzellenter MINT-Schulen untereinander sowie mit Wirtschaft und Wissenschaft
  • Aktive Förderung des MINT-Nachwuchses, Studien- und Berufsorientierung
  • Förderung der qualitativen Schulentwicklung und die Anbindung des Fachunterrichts an den aktuellen Stand der Forschung
  • Verdeutlichung der gesellschaftlichen Relevanz von MINT

(Quelle: https://www.mdc-berlin.de/45990831/de/training/MDC-_-Schule/Bisherige-Veranstaltungen/Veranstaltungen/MINT-EC-Flyer_final.pdf )
 

Als MINT-EC-Schule gehört die Hildegardis-Schule Hagen bereits seit 2002 als eine der ersten Schulen bundesweit zum Netzwerk und wurde damit wiederholt für eine hervorragende Ausbildung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ausgezeichnet. Dabei profitiert auch unsere Schule in vielfältiger Weise von der Förderung durch den Verein MINT–EC im naturwissenschaftlichen Bereich in Form von Seminaren und Workshops für Schülerinnen und Schüler, Fortbildungen für Lehrkräfte und den Austausch zwischen den MINT-EC-Schulen. Im Dezember 2017 wurde der Antrag zur Wiederzertifizierung für weitere drei Jahre bewilligt, was die Erfüllung der Kriterien des MINT-EC durch unsere Schule bestätigt. 

Weitere Informationen zum MINT-EC-Leitbild finden Sie unter
https://www.mint-ec.de/mint-ec/leitbild/

Informationen rund um MINT-EC sowie zu MINT-Angeboten für Schülerinnen und Schüler sind in dem MINT-Schaukasten bei den Biologie-Räumen ausgehängt. Auch können Schülerinnen und Schüler Frau Dr. Homann immer montags in der 2. große Pause im Raum 1.22 kontaktieren.


 

Bericht zum Mint-Hauptstadtforum 2019

Vom 21.02.2019 bis 22.02.2019 fand in Berlin erneut mit dem MINT400 Hauptstadtforum das größte Netzwerktreffen des nationalen Excellence-Schulnetzwerkes MINT-EC statt.

An zwei Tagen trafen sich insgesamt 400 Teilnehmer – Schüler/innen und Lehrer/innen – aus ganz Deutschland, um gemeinsam an Fachvorträgen, diversen Forschungs-Workshops, Wettbewerben und Abendveranstaltungen teilzunehmen und sich auszutauschen.

Tag 1

Bereits am ersten Tag konnten die Teilnehmer auf einem Bildungsmarkt mit knapp 40 Ausstellern Studienimpulse, Beratungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven sammeln.

Nach dem formellen Check-In begann das offizielle Programm um 15:00 Uhr im Konzertsaal der Universität der bildenden Künste mit der Begrüßung durch den MINT-EC Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Gollub gefolgt von Grußwörtern der Förderer und Berichten von MINT-EC-Alumni, d. h. deren Erfahrungen und Aufgaben bei MINT. Zuletzt hielt Fr. Prof. Dr. Linda Breitlauch eine interessante Keynote-Speech über den sinnvollen Nutzen von Computerspielen.

Dann kam für mich auch schon der erste Fachvortrag zum Thema „Supramolekulare Chemie in Wasser“. Eine Stunde lang erzählte Prof. Dr. Werner Nau von der Jacobs Universität Bremen unter anderem von Besonderheiten und Eigenschaften von Wasser und worauf diese zurückzuführen sind. Alternativ standen den Teilnehmern als Fachvortrag noch die Themen „Data Science and Data Engineering“ bzw. „Unsere technisierte Welt ohne Zerstörungsfreie Materialprüfung (ZfP)? Unvorstellbar!“ und „Titan – Metall der Götter“ zur Auswahl.

Jene Fachvorträge geben bereits erste vertiefende Einblicke in aktuelle Forschungsfragen.

Gegen 18.30 Uhr endete das offizielle Programm, wobei wahlweise für Teilnehmer, die am Programmieren interessiert sind, eine Teilnahme an der „Go Digital Night by SAP Young Thinkers“ möglich gewesen wäre.

Tag 2

Der zweite Tag stand ganz im Fokus eines im Vorfeld ausgewählten Workshops.
Ich entschied mich für den Workshop Nr. 12 „Die Physik hinter dem Nobelpreis zur DNA Struktur“

Zunächst erhielten wir als Einführung einen Vortrag zur DNA, sowie ihrer Entdeckung, speziell die, der Doppelhelix.

Nach dieser Einleitung begannen wir mit Versuchen zur Beugung von Licht an dünnen Bindfäden. Mit einem Laser wurde ein Faden bestrahlt, welcher ein Muster auf die Wand dahinter projizierte. Dieses werteten wir dann mit Hinsicht auf verschiedene Muster und Distanzen aus und berechneten so etwa die Dicke des Bindfadens oder die Leistung des Lasers.

Danach erhielten wir Diarahmen mit verschieden eingerahmten filigranen Mustern, welche ein komplizierteres Muster an der Wand abbildeten. Es wurde uns durch die Jacobs University ermöglicht einen Blick auf die Spektrallinien von Edelgasen wie z.B.: Helium, Krypton und Neon zu werfen, wobei dies in einer Dunkelkammer geschah.

Jedes Edelgas bildete ein charakteristisches Muster, welches sich im Abstand der Peaks (leuchtende Strahlen) ausdrückt.

Am Abend begann die vielseitige Abschlussveranstaltung, die durch Clarissa Corrêa da Silva (Wissen macht Ah!) moderiert wurde.

Musikalisch wurde der Abend von Professor Loosens „monochromatischem Lichtorchester“ vom Fraunhofer Institut für Lasertechnik (ILT) aus Aachen aufgelockert, das nicht nur musikalisch, sondern auch visuell mit der Laserharfe eine tolle Show bot:

„Great Minds & Small Atoms“ war der Titel der letzten „Keynote Speech“, die von Michael Kazda von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) gehalten wurde. Er erklärte auf sehr unterhaltsame Weise, wie Atomuhren (genauer Atomstrahluhren) funktionieren, was auf große Begeisterung im Publikum traf.

Auf dem Programm stand neben der Verleihung des "Award of Excellence" im Internationalen Chemiewettbewerb des Royal Australian Chemical Institute auch das Finale im MINT-EC SchoolSlam mit British Council. Es handelt sich dabei um einen englischsprachigen Videowettbewerb, in dem die MINT400-Teilnehmenden über die Platzierung der drei besten Beiträge abstimmen.

Nach dem Schlusswort des Vorstandsvorsitzenden von MINT-EC Wolfgang Gollub, gab es für alle Teilnehmer Abendessen und noch einmal die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen.

Über all dem steht bei der MINT400 immer der Netzwerkgedanke: Gleichgesinnte treffen, neue Perspektiven kennenlernen, neue Aspekte von MINT entdecken und währenddessen nützliche Kontakte knüpfen, so wird ein vitales Netzwerkleben geschaffen.

Mit der Teilnahme von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften der MINT-EC-Schulen Istanbul und aus Washington D.C. war in diesem Jahr sogar ein Austausch auf internationaler Ebene möglich.

 

Maximilian Kramer / Jahrgang E