Umwelterziehung
Grundsätzliches Ziel und Dimension des Konzepts zur Umwelterziehung
Die Ziele der Umwelterziehung an der Hildegardis-Schule ergeben sich aus dem Leitbild der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Schwerpunktmäßig ist das Engagement in Kriterium 6 (Die Welt als Schöpfung: Zur Verantwortung bereit sein) verankert, wo es heißt: „Die Welt gehört nicht uns. Unser Auftrag ist, sie zu „bewahren und zu behüten“.“ Konkretisiert wird dies insbesondere durch die Forderungen „Die Schüler werden zu einem verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit allen natürlichen Ressourcen angehalten und erzogen.“, „Die Schule hat ein eigenes Konzept für den Umgang mit Energie und Müll. Im Rahmen dieses Konzeptes nehmen Lehrer wie Schüler Pflichten wahr.“ und „Im gesamten Bereich der Versorgung der Schulgemeinde (Cafeteria, Mensa) werden ökologische Aspekte (Herkunft der Lebensmittel, Produktionsbedingungen) berücksichtigt.“. [1]
Umwelterziehung sollte allerdings nicht isoliert, sondern als integrativer Bestandteil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgen. Dabei versteht man unter dem Prinzip der Nachhaltigkeit, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation so zu befriedigen sind, dass die Befriedigung der Bedürfnisse zukünftiger Generationen dadurch nicht gefährdet wird.
Die UNESCO geht davon aus, dass für eine global nachhaltige Entwicklung nachhaltiges Denken und Handeln gelernt und erprobt werden muss, aus diesem Grund strebt sie eine Verankerung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bildungssystem an. Das Unterziel 4.7 der Sustainable Development Goals (SDGs) fordert bis zum Jahr 2030 sicherzustellen, dass „alle Lernenden Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die erforderlich sind für die Förderung von nachhaltiger Entwicklung.“ Auf diese Weise soll es möglich werden, weltweit „Armut und Hunger zu reduzieren, Gesundheit zu verbessern, Gleichberechtigung zu ermöglichen und den Planeten zu schützen“.[2]
Im Sinne einer Erziehung für nachhaltige Entwicklung ist zusätzlich auch das Kriterium 2 (Die Würde des Menschen: Verwurzelt in seiner Gottebenbildlichkeit) des Leitbilds der katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn mit dem Aspekt „In allen Fächern, die sich mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik befassen, gehört die Sicht auf die Verlierer und die Benachteiligten immer mit dazu“ relevant.[3]
Die Zielsetzung muss sein, die Schülerinnen und Schüler zu einem kritisch reflektierten, gewissenhaften Umgang mit Natur und Umwelt zu befähigen und ihnen Achtung und Respekt gegenüber allen Menschen als Grundlage zwischenmenschlicher Beziehungen zu vermitteln.
Um die Schülerinnen und Schüler nicht zu entmutigen ist es wichtig, sich nicht nur mit der ökologischen Bedrohung zu beschäftigen, sondern sich auch den Bereichen, in denen zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten und Notwendigkeiten liegen, zuzuwenden. Es gilt einerseits, Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, welche Möglichkeiten der Mitwirkung sie haben und ihnen andererseits eine globale Perspektive auf zentrale Probleme, Entwicklungsrisiken und Entwicklungschancen zu vermitteln.
Umwelterziehung im Fachunterricht
Ein bewusster, gewissenhafter und reflektierter Umgang mit Natur und Umwelt kann nur vor dem Hintergrund eines fundierten Wissens sowie dessen gleichzeitiger Überführung in Handlungskompetenzen gelingen. Daher ist die Umwelterziehung im schulischen Alltag der Hildegardis-Schule fester Bestandteil des Fachunterrichts. Besondere Schwerpunkte liegen hierbei in den Naturwissenschaften sowie in den Bereichen des Geographie-, des Politik- und des Religionsunterrichts.
Chemie
Der Chemieunterricht soll Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken, um auf dieser Grundlage fachlich und ethisch fundierte Kenntnisse, als Voraussetzung für einen eigenen Standpunkt und für verantwortliches Handeln, zu vermitteln.
In allen Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I, in denen Chemie unterrichtet wird, finden sich im schulinternen Curriculum für die Umwelterziehung relevante Unterrichtsinhalte.
In der Jahrgangsstufe7 im Themenschwerpunkt „Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen“ werden der Treibhauseffekt durch menschliche Eingriffe, die Bedeutung des Wassers als Trink- und Nutzwasser sowie Gewässer als Lebensräume betrachtet.
In Jahrgangsstufe 8 beim erfolgt im Themenschwerpunkt „Böden und Gesteine – Vielfalt und Ordnung“ die Untersuchung der Thematik „Streusalz und Dünger – wie viel verträgt
der Boden“.
In der Jahrgangsstufe 9 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht ausführlich mit zukunftssicherer Energieversorgung. Dabei werden die Aspekte „Mobilität - die Zukunft des Autos“, „Nachwachsende Rohstoffe“, „Strom ohne Steckdose“ sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile der „Nutzung verschiedener Energieträger (Atomenergie, Oxidation fossiler Brennstoffe, elektrochemische Vorgänge, erneuerbare Energien, mobile Energiequellen)“ kritisch betrachtet.[4]
Biologie
Das Fach Biologie sieht sich insbesondere in der Pflicht, den Schülern ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit, für andere Menschen und für unsere Welt zu vermitteln. In verschiedenen Jahrgangsstufen wird die besondere Bedeutung der Achtung menschlichen Lebens […] sowie die Bewahrung der Schöpfung und der Natur durch Engagement thematisiert.
Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen bietet der Biologieunterricht durch originale Begegnungen (z.B. bei der Bestimmung von Pflanzen, die auf dem Schulgelände und im Funcke-Park wachsen) und Exkursionen (z.B. Nistkastenkontrolle in im Freilichtmuseum Hagen) Naturerlebnisse als wichtigen Teil der Umweltbildung.
Umwelterziehung findet in verschiedenen Jahrgangsstufen insbesondere im Rahmen der Inhaltsfelder „Vielfalt und Angepasstheit von Lebewesen“ und „Ökologie und Naturschutz“ statt. [5]
Physik
Das Fach Physik trägt in besonderem Maße zur Vermittlung umfassender naturwissenschaftlicher Grundkenntnisse bei, um einen mündigen Bürger und politisch verantwortlich handelnden Menschen zu prägen, der zum Wohle der Menschen, der Umwelt und damit in Verantwortung für die Schöpfung Gottes nachhaltig und begründet handeln kann.
Insbesondere in den Jahrgangsstufen 9 und 10 finden, auf der Grundlage des, in den vorangegangen Jahren, erworbenen Fachwissens, Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit Eingang in den Unterricht. In den Unterrichtsvorhaben „Energie treibt alles an“, “Gefahren und Nutzen ionisierender Strahlung”, ”Energie aus Atomkernen”, “Versorgung mit elektrischer Energie” und ”Energieversorgung der Zukunft” werden in vielfältigen Bereichen Kenntnisse zu Umweltaspekten vermittelt. Hierzu zu behandelnde inhaltliche Schwerpunkte sind z.B. “Kaufentscheidungen für elektrische Geräte unter Abwägung physikalischer und außerphysikalischer Kriterien treffen”, “Die Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit Materie erläutern sowie Gefährdungen und Schutzmaßnahmen erklären”, „Aufbau und Funktionsweise eines Kraftwerkes“, „regenerative Energieanlagen“, „Energieumwandlungsprozesse“, „Elektromotor und Generator“, „Wirkungsgrad“ sowie „Erhaltung und Umwandlung von Energie“. Beim Themenschwerpunkt Radioaktivität und Kernenergie ist insbesondere der Aspekt „Nutzen und Risiken der Kernenergie“ für die Umwelterziehung relevant. [6]
Geographie
Im Geographieunterricht findet eine Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen zwischen naturräumlichen Bedingungen und dem Handeln des Menschen im Raum statt. Dabei geht es einerseits um die Möglichkeiten, die ein Raum dem Menschen bietet, andererseits aber auch um die Veränderungen des Raums durch den Menschen. Folglich spielt Nachhaltigkeit in vielen thematischen Schwerpunkten eine Rolle.
In der Jahrgangsstufe 5 wird beispielsweise im Rahmen des Themans Landwirtschaftliche Produktion untersuchen“ auf die durch die Landwirtschaft verursachten Natur- u. Landschaftsschäden und die Zielsetzung einfacher Konzepte zu ihrer Überwindung eingegangen.
Im thematischen Schwerpunkt „Tourismus und seine Folgen erläutern“ wird das Konzept des sanften Tourismus als Mittel zur Vermeidung von Natur- und Landschaftsschäden beschrieben. Und die Schülerinnen und Schüler lernen Merkmale eines umweltverträglichen Urlaubs kennen.
In der Jahrgangsstufe 7 bietet das Inhaltsfeld „Landwirtschaftliche Produktion in unterschiedlichen Landschaftszonen“ vielfältige Möglichkeiten Nachhaltigkeit zu thematisieren, geht es doch um die Bedrohung von Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt (Bodenerosionen/ Desertifikation, globale Erwärmung, Überschwemmungen), Wirkungen von Eingriffen des Menschen in geoökologische Kreisläufe (Abnahme der potenziell landwirtschaftlich nutzbaren Fläche, Veränderungen in den/der Vegetationszonen) sowie darum, Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung aufzuzeigen.
In der Jahrgangsstufe 9 wird nachhaltige Entwicklung im Zusammenhang mit der Ernährungssicherung für eine wachsende Weltbevölkerung im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren, weltweitem Handel sowie Umweltbelastungen thematisiert.[7]
Politik
Der Politikunterricht beschäftigt sich nach dem schulinternen Curriculum insbesondere in den Inhaltsfeldern 3 „Nachhaltige Entwicklung in Wirtschaft und Politik“ und 8 „Handeln als Verbraucherinnen und Verbraucher“ mit ökologischen Herausforderungen sowie den Chancen nachhaltigen Handelns und thematisiert auch die Sustainable Development Goals (SDGs). [8]
Religion
Auch der Religionsunterricht greift Aspekte der Umwelterziehung bzw. einer Bildung für nachhaltige Entwicklung auf. V.a. ist hierbei die Auseinandersetzung mit der Schöpfungstheologie unter besonderer Berücksichtigung der Bewahrung der Schöpfung und der sozialen Gerechtigkeit zu benennen.[9]
Wahlpflichtbereich: Schülerfirma
Wünschenswert wäre, dass Aspekte der Nachhaltigkeit (Bio-, fair gehandelte, Recycling-Produkte o.ä) im Wahlpflichtfach JuFi bei der Gründung der Schülerfirmen ausreichende Berücksichtigung finden.
Außerunterrichtliche Aktivitäten
Arbeitsgemeinschaften
Das AG-Angebot der Schule umfasste im Bereich Umwelt und Naturerfahrung eine Bienen-AG, eine Umwelt-AG und eine Aquazoo-AG welche Gelegenheit zur Originalen Begegnung mit (Teil-)Ökosystemen bieten. Sie ermöglichen den interessierten Schülerinnen und Schülern Umweltbildung durch (Natur-)Erfahrung mit sensiblen Systemen.
Auch in der MINT-AG werden z.T. umweltrelevante Themen und Inhalte bearbeitet.
Die Umwelt-AG befasst sich auch mit der Planung und Durchführung konkreter Projekte (z.B. Plakate zum richtigen Lüften, ökologische Aufwertung des Schulgeländes, Entwicklung eines Mülltrennkonzeptes…) für die Hildegardis-Schule. In diesem Rahmen wurden die 5. und 6. Klassen mit Altpapierkisten ausgestattet, die durch den Ordnungsdienst der jeweiligen Klassen regelmäßig in die entsprechenden Tonnen entleert werden sollen.
Fair Trade School
Die Hildegardis Schule ist „Fairtrade-School“. Dieses Engagement lässt sich dem Bereich der Umwelterziehung im erweiterten Sinne als einer Erziehung zur Nachhaltigkeit zurechnen. Im Jahre 2013 fand als Auftaktveranstaltung ein Projekttag für alle Schülerinnen und Schüler mit ca. 40 verschiedenen Workshops, darunter ca. 20, die von außerschulischen Partnern begleitet wurden, statt. Seitdem besteht an der Schule ein Fair-Trade-Team, welches aus Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen besteht und sich regelmäßig, mindestens zwei Mal jährlich, trifft. Das Thema Fairtrade wird in den Fächern Religion, Erdkunde und Politik in unterschiedlichen Jahrgängen im Unterricht behandelt. Darüber hinaus gibt es einen Fairtrade-Kiosk an der Schule, der allerdings aufgrund von Vandalismus nur noch zu besonderen Gelegenheiten fair gehandelte Waren anbietet. Darüber hinaus gibt es i.d.R. zum Valentinstag eine „Rosenaktion“ von der SV, bei der fair gehandelte Rosen angeboten werden und an Nikolaus eine entsprechende Nikolaus-Aktion mit Schoko-Nikoläusen aus fairer Schokolade.
Schule der Zukunft
Die Schule nimmt zum wiederholten Male am Landesprogramm „Schule der Zukunft“ teil, welches von den für Schule und Umwelt zuständigen Landesministerien initiiert und gefördert wird. Das Landesprogramm orientiert sich an der Zielsetzung der „Leitlinie Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Die Hildegardis Schule nimmt mit dem Projekt „ökologische Aufwertung des Schulgeländes“ teil. Dazu wurde bisher auf dem Schulgelände eine Kräuterschnecke angelegt sowie ein Insektenhotel installiert, zudem wird ein Naschgarten mit Beerensträuchern angelegt.
Eine stärkere Nutzung des Unterstützungsangebots des Programms wäre wünschenswert, ebenso wie die Umsetzung weiterer Projekte.
Schulradeln
Die Hildegardis Schule hat im Mai des Jahres 2023 am Schulradeln teilgenommen und wurde als radaktivste Schule in Hagenausgezeichnet.
Hofdienst
Zum jeweiligen Ende der Großen Pausen übernehmen die Schülerinnen und Schüler nach einem mit der Klassenleitung abgesprochenen Plan den Hofdienst. Dabei sammeln sie auf dem Schulgelände verlorenen Müll auf und entsorgen ihn. Dadurch sollen ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen und der Umweltschutz durch sachgerechte Müllentsorgung eingeübt werden.
Rahmenbedingungen
Schulgebäude, Schulgelände
Die Möglichkeiten zur Einsparung von Energie und Wasser haben sich durch den Umbau der Schule deutlich verbessert. In temporär genutzten Bereichen (Flure, Toiletten), aber auch weitgehend in den Klassen- und Kursräumen ist die Schule mit Bewegungsmeldern für die Beleuchtung ausgestattet, sie verfügt über eine moderne Heizungsanlage und an den Toiletten gibt es Wasserspartasten. Allerdings gibt es immer noch an mehreren Stellen defekte Toilettenspülungen bzw. diese klemmen, so dass Wasser verschwendet wird, da die Spülung nicht stoppt.
Eine Begrünung des Flachdachs oder die Aufstellung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist (wahrscheinlich) leider aus bautechnischen Gründen nicht möglich.
Beschaffung, Entsorgung
Druckerpatronen werden gesammelt und zurückgeschickt bzw. -gegeben.
Mülltrennung erfolgt nur für Papier und Restmüll, es gibt keine gesonderte Sammlung von anderen Wertstoffen (Grüner Punkt).
Ausblick, Weiterentwicklung des Konzepts
Die Sammlung von Altpapier und dessen Zuführung zu Recycling-Prozessen sollte über die Erprobungsstufe hinaus auch auf die anderen Jahrgangsstufen ausgeweitet werden. Die Entwicklung eines Konzepts zur Abfallvermeidung wäre sinnvoll. Hier ist eine Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler (z.B. durch die SV) unerlässlich, um eine Akzeptanz des Konzeptes in der breiten Schülerschaft zu erreichen, da die Umsetzung eines solchen Konzeptes nur unter Mitwirkung aller am Schulleben beteiligten Personen möglich sein wird.
Konkrete Maßnahmen „im Kleinen“
- Verstärkte Integration von Umweltbildung in die Fach-Lehrpläne
- Etablierung eines Flohmarktes im Herbst und / oder einer Pflanzentauschbörse im Frühjahr, für eine größere Reichweite eventuell parallel zu den Elternsprechtagen
- Projekttag(e) zu relevanten Themen für einzelne Stufen oder die gesamte Schule
- Lehrer-Fortbildungen
- Berücksichtigung von Umweltstandards bei der Beschaffung (Bürobedarf, Papier (Kopierpapier, Klausurbögen, Briefumschläge ...), Toiletten- und Handtuchpapier, Seife, Putzmittel …)
- Mülltrennungskonzept: Die Sammlung von Altpapier und dessen Zuführung zu Recycling-Prozessen sollte über die Erprobungsstufe hinaus auch auf die anderen Jahrgangsstufen ausgeweitet werden. Die Sammlung von Wertstoffen mit dem grünen Punkt scheint für Schulen nicht vorgesehen zu sein, es stehen keine gelben Tonnen zur Verfügung, eventuell Kontakt zum Hagener Entsorgungs-Betrieb aufnehmen)
- Einführung von Pfandbechern in der Mensa
- Verkauf von fair gehandelten Süßigkeiten in der Mensa (eventuell „Die gute Schokolade“)
- Fastenaktion zu Nachhaltigkeitsthemen
- Sammelstation für „Pfandflaschen-Spenden“ in der Pausenhalle
- Weitere ökologische Aufwertung des Schulgeländes (Anlage einer Wildgehölzhecke und von Blühstreifen) dazu wäre eventuell eine Kooperation z.B. mit dem BUND hilfreich, der das 2x jähriche Mähen übernehmen könnte
Einbettung der Umwelterziehung in eine Bildung zur nachhaltigen Entwicklung
Umwelterziehung sollte nicht isoliert, sondern als integrativer Bestandteil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgen.
Dabei versteht man unter dem Prinzip der Nachhaltigkeit: Die Bedürfnisse der heutigen Generation sind so zu befriedigen, dass die Befriedigung der Bedürfnisse zukünftiger Generationen dadurch nicht gefährdet wird. Als nachhaltig gilt eine Entwicklung, die sowohl ökonomisch und ökologisch als auch sozial dauerhaft tragbar ist. Oft werden diese drei klassischen Dimensionen heute ergänzt um eine kulturelle und eine politische Dimension, so dass man nicht mehr vom Dreieck der Nachhaltigkeit, sondern von der Blume der Nachhaltigkeit spricht.
Es sollte uns um die Entwicklung eines übergeordneten Konzeptes zur Bildung zur nachhaltigen Entwicklung und dessen Verankerung im Schulprogramm gehen.
Integrierte Bestandteile eines solchen Konzeptes könnten sein:
- Eine Schulinterne Leitlinie BNE (Schulprogramm)
- Eine Integration von BNE in die (Fach-)Lehrpläne
- Umwelterziehung
- Gesundheitserziehung
- Das Präventionskonzept
- Die Festschreibung erweiterter Partizipations- und Mitwirkungsmöglichkeiten
- Berücksichtigung von Umweltstandards bei der Beschaffung und Entsorgung
- Konkrete Zielformulierungen/ Zielvereinbarungen auf der Grundlage der Leitlinie
- Regelmäßige Überprüfung der Umsetzung/Audit
- Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
Das würde bedeuten, dass Nachhaltigkeitsthemen nicht nur punktuell im Fachunterricht als Wissen vermittelt oder in Projekten bearbeitet werden, sondern durch praktisches Handeln im gesamten Schulalltag umgesetzt werden, in der Mensa ebenso wie auf dem Schulweg.
Das können aber nicht einzelne wenige, sondern das kann nur die Schulgemeinschaft als Ganzes erreichen.
Stand Juli 2023
Claudia Wienke
[1] : http://www.erzbistum-paderborn.de/medien/12063/original/1335/Leitbild_A5.pdf
[2] https://www.unesco.de/bildung/bne.htm
[3] siehe Fußnote 1
[4] vgl. Schulinternes Curriculum des Faches Chemie
[5] vgl. Schulinternes Curriculum des Faches Biologie
[6] vgl. Schulinternes Curriculum des Faches Physik
[7] vgl. Schulinternes Curriculum des Faches Geographie
[8] vgl. Schulinternes Curriculum des Faches Politik
[9] vgl. Schulinternes Curriculum des Facher Religion